Jan Klare Collage

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Rigo Dittmann fragt sich in „bad alchemy“, was Klare umtreibt

JAN KLARE alto eager – young u (Umland Records 55, 2xCD): Was treibt denn da den Klare um zwischen Urban Dicktionary und Finnegans Wake: ‚alone muskle’↔Elon Musk, ‚metapimp‘, ‚terrafart‘, ‚bezosme lutscho’↔bésame mucho, ‚blas mon candle‘, ’shys life‘, ‚tesla vuck‘? Gerade noch Mann von Welt im myanmarisierten Moers-Projekt 3 Fingers In The Dark, hier aber als sein Alter Ego↔junges Du, altoscharf oder per Fagott, mit Florian Walter an Kontrabassklarinette & ebenfalls Altosax. So gleich zu Beginn, oder spielt Klare altoselig zu zweit alone mit sich selbst? Mit Fagott und Kontrabassklarinette läuten sie eindeutig gemeinsam den Hl. Bimbam in knarrendem, nahezu deep-schrottigem Einklang. Gefolgt von wieder spiegelbildlich krähwallenden, wonnig knutschenden oder gegen ein Tourette-Syndrom ankämpfenden Altos, parallel swingend oder treppauf-treppab. Dem siebenfachen und auch nochmal sonor knarrenden Flor/Jan folgen vier Duette mit João Mendes de Sousa an Drums, in beklapperten, becrashten, dauerwelligen Loops, vollmundig sprudelnd bis auf Altissimospitzen, aber auch wieder fagottknarrig zu paukigen und knattrigen Schlägen, und zuletzt melancholisch tutend, aber dennoch zu rauschenden Becken, klackendem Metall, wirblenden Stöcken und dem indischen Surren einer Shruti-Box singselig bis ins höchste Tremolo. Damit noch lange nicht genug, säumt Klare mit drei kleinen launigen Man-Machine-Clashes mit seinem Electribe ES-1 noch sein vogelig flatterndes Techtelmechtel mit Elisabeth Coudoux am Cello. Die zeigt sich dabei als ausdauernd krautige Pflanze, die in schillerndem Glissandieren und knarziger, wetzender Grünkraft exotische Blüten treibt. Aronstab und Flamingoblume? Ich weigere mich, in die freudianische Fliegenfalle zu gehen. Klare vögelt, spielt Mauerblümchen und tigert mit seiner kratzbürstig tatzenden, raubkatzig tanzenden Partnerin in Rousseaus Traumdschungel, pressend, schlabbernd, atemlos, und Coudoux pfeift sogar als dunkle Silhouette ‚Flöte‘. Allerdings zertrommelt eine Aldi-Filiale mitten im Urwald die fromme Lebenslüge, man wollte dem Kommerz und der Automatik entkommen. Klare wird die Kehle eng, Coudoux zuckelt und glitscht mit dem Bogen, verschießt mit den Cellosehnen Liebespfeile, denn gegen Singen und Träumen kommt selbst Roundup nicht an. [BA 115 rbd]

out today – umland 55

alto-eager-young-u double CD

featuring compositions and improvisations with 4 masters of their craft Severely happy with this outcome from Corona times … …

This maybe at first sight a bit of twisted and not so coherent release, but this double CD features compositions and improvisations, which my friends and partners Elisabeth Coudoux – cello, Joao Sousa -drums and Florian Walter – altosax/ contrabassclarinet allowed me to realize… not to forget the Akai Electribe S, which has been with me for quite a while now. Listening back to the music, it psychedelicises me because of its numwerous floating and morphing ideas going hand-in-hand.

Take some time to listen to it…. Maybe you will fall asleep because the music sucks you into its flow, then you’ll wake up and it continues. Referring to the last release by my label-mate and friend Simon Camatta I would say „this is a not a solo record“

Thanks for deep listening

15 years Klare Club

2005 startet im H 20 – modulorbeat, einem hippen Architekturbüro in Münster, eine Konzertreihe mit dem Titel “Aboriginal Club“ – mit anderen Worten Eingeborenen-Musik, angelehnt an berühmte Vergangenheiten wie Krautrock.
Das Konzept der ersten Zeit bestand darin ,zu dem, aus Oliver Siegel, Hans Kanty und Jan Klare bestehenden, Trio pro Abend einen Gast einzuladen, der seine Kompositionen/ Ideen mit uns verwirklichen wollte plus einer anschließenden Jamsession.
Der völlig überraschende Tod von Hans Kanty im selben Jahr veränderte viel, auch das Konzept dieser Konzertreihe.

Seitdem passierten circa 60-70 Konzerte, mit oft internationalen Besetzungen an Orten wie einem Gemüseladen, Kneipen, einer Kleingartenanlage, Galerien, open-air und nicht zuletzt auch des öfteren in der black box, die dieses Jubiläum ausrichtet.

Zu danken ist in erster Linie dem Kulturamt Münster, dass diese Reihe durch 15 Jahre treu begleitet hat und dann auch den unzähligen Kollegen, die oft unerhörte Musik gespielt haben.

Programm:
18:00 RoKeTJK – reeds, Luc Ex – bassguitar, onno govaert – drums18:40 Brügge/ KreysingTobias Brügge – saxophone, Anja Kreysing – achordeon19:20 rtsFlorian Walter – reeds, Erhard Hirt – guitar, Ross Parfit – percussionzu streamen unter:www.youtube.com/cubacultur
Eine Veranstaltung des Klare Club in Kooperatoon mit cuba cultur – unterstützt vom Kulturamt Münster

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